Frauenleserin Rezension

“The Life List” von Lori Nelson Spielman

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Worum geht es?

Als Bretts Mutter Elizabeth an Krebs stirbt, hinterlässt sie ihrer Tochter nicht nur ein Vermögen, sondern auch die Aufgabe, ihr Leben von Grund auf zu ändern: Um ihren Erbteil zu erhalten, soll Brett eine Liste mit Lebenszielen erfüllen, die sie im Alter von 14 Jahren schrieb; und das innerhalb eines Jahres!

Aber wie realistisch sind die Träume eines Teenagers eigentlich? – Haus, Hund, Pferd und Baby passen jedenfalls so gar nicht zu Bretts Lebensstil. Und auch von der großen Liebe hat sie sich längst als etwas aus dem Fernsehen verabschiedet.

Warum habe ich es gelesen?

Eigentlich ist “The Life List” so gar nicht “mein” Genre. Aber als es nun doch eine gefühlte Ewigkeit auf der Bestsellerliste war und allerorts gelobt wurde, habe ich mich entschieden, wieder einmal über meinen Teller- oder Bücherrand hinauszublicken. Schließlich entsprach auch “Ein ganzes halbes Jahr” nicht meinem Genre und ich fand es sehr gut.

Wie war mein erster Eindruck?

Mit “The Life List” ist Lori Nelson Spielman ein starker Einstieg gelungen. Ich war beeindruckt, wie es ihr gelingt, ein trauriges Thema wie den Krebstod von Bretts Mutter gefühlvoll und mit dem nötigen Ernst zu beschreiben und gleichzeitig durch humoristische Elemente eine gewisse Leichtigkeit zu integrieren, ohne geschmacklos zu wirken. Von einem Debütroman dieses Genres hätte ich das nicht erwartet.

Wie gefiel mir das Buch allgemein?

Auch wenn Lori Nelson Spielman in manchen Rezensionen vorgeworfen wird, eine erfolgreiche Idee kopiert zu haben, hat mir der Grundgedanke von “The Life List” sehr zugesagt. Allerdings habe ich aber auch “P.S. I love you” von Cecilia Ahren nie gelesen.

Auch der sehr gefühl- und gleichzeitig humorvolle Erzählstil hat mir gefallen. Ich habe bei “The Life List” sowohl das ein oder andere Tränchen verdrückt als auch breit grinsen bzw. lachen müssen. Manchmal gelang es Spielman innerhalb weniger Seiten diese beiden unterschiedlichen Gefühlsregungen bei mir hervorzurufen, ohne dass es mir unangemessen erscheint. Es ist das Leben, in all seinen schönen und traurigen Facetten, dass Spielman in “The Life List” auf besonders dichte Weise beschreibt. Freud und Leid liegen da bekanntlich manchmal nah beieinander.

Leider waren Inhalt und Handlung dann aber doch nicht so überzeugend, wie es der Anfang versprach. Zu oft war es der pure Zufall, der Brett half, ihre Ziele zu erfüllen. Manches ging mir einfach zu reibungslos. Zudem ist Brett so kompromisslos gut, dass es mir schon wieder zu viel war. Sie spendet ihre Möbel einem Mutter-Kind-Heim, adoptiert ein farbiges Baby und spendet einer Behindertenschule Geld für eine Reittherapie. Ich fand das alles sehr anstrengend.

Schließlich fehlte mir bei Brett auch bis zum Schluss eine wahre Veränderung.
In ihrem Testament schreibt Bretts Mutter ihr, sie sei zu sehr darauf bedacht, anderen zu gefallen. Zuerst sei es Bretts Vater gewesen, danach ihr Freund. Es werde Zeit, so Bretts Mutter, dass sich Brett wieder auf ihre eigenen Wünsche und Träume konzentriere. Daher die Liste.
In der Folge setzt Brett also alles daran, diese Liste zu erfüllen. Dabei fragt sie sich immer wieder, was ihre Mutter für sie gewollt hätte. Letztlich findet sie also nicht zu sich selbst, sondern versucht lediglich, an Stelle des Vaters oder des Freundes nun der verstorbenen Mutter zu gefallen.

Andererseits muss man Lori Nelson Spielman zu gute halten, dass für mich bis zum Schluss nicht vorhersehbar war, in welchen Mann sich Brett am Schluss verlieben wird. Zumindest dieser Teil der Geschichte ist gelungen.

Insgesamt vergebe ich für die Idee, den schönen Erzählstil mit viel Gefühl, Humor und Leichtigkeit sowie das Ende ♥♥♥♥♥ (lesenswert).

Wie fand ich die Sprache?

“The Life List” ist in einem gut verständlichen Englisch geschrieben, dass für Leute auf mittlerem Sprachniveau flüssig lesbar ist. Ich habe kaum Wort nachschlagen müssen, sondern fand in einen angenehmen Lesefluss. Lori Nelson Spielman arbeitet viel mit wörtlicher Rede, was das Buch nicht nur lebendiger sondern für Nicht-Muttersprachler auch einfacher lesbar macht.

Challenges:

Für nähere Informationen bitte Cover anklicken.

Nordamerika / USA (Chicago)

Nr. 13: Buch von einem Autor, der bisher ausschließlich diese eine Buch veröffentlicht hat.

Nr. 13: Buch von einem Autor, der bisher ausschließlich dieses eine Buch veröffentlicht hat.

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